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6. Supportive Maßnahmen

Autoren: M. Raithel, W. Taumann

Nachdem die klinische Manifestation einer Allergie oftmals nicht alleine nur durch das Allergen, sondern auch durch weitere konditionierende oder verstärkende Faktoren (Augmentation) begünstigt wird, wie z.B. die Anwesenheit von Alkohol und Nikotin, permeabilitätssteigernde Medikamente (z.B. Schmerzmittel, nicht-steroidale Antiphlogistika, Aspirin etc.), Gewürze (z.B. Curry, Chili), Salicylate (z.B. Ananas, Curry, Beeren), körperliche Anstrengung oder physikalische Faktoren, sollten solche Begleitfaktoren berücksichtigt werden.

Ebenso wichtig ist es, die Anwesenheit eines zweiten Allergens oder einer prädisponierenden Grunderkrankung, z.B. Mastozytose, eosinophile Gastroenteritis, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, bakterielle Dünndarmüberwucherung, zu erkennen, diagnostizieren und konsequent zu behandeln werden. Gerade bei obigen Diagnosen muss an das begleitende Vorliegen oder an die Entwicklung einer NMA bei dieser Grunderkrankung gedacht werden, diese überprüft werden und bei allen Therapiemaßnahmen berücksichtigen werden.

Bei Nahrungsmittelallergikern sollte auch die Begleitmedikation überprüft werden auf evtl. allergenhaltige Inhaltsstoffe, mit dem Immunsystem interferierende Substanzen wie z.B. ACE-Hemmer, Protonenpumpenhemmer, nicht-steroidale Antiphlogistika oder den Histaminkatabolismus inhibierende Pharmaka [43]. Denn derartige Mechanismen können differentialdiagnostisch schwer einzuordnende klinische Symptome hervorrufen und zum Teil die Manifestation der allergischen Erkrankung begünstigen.

Aufgrund der Zunahme von psychosomatischen und somatoforme Störungen im Zusammenhang mit NMA sollte eine begleitende psychsomatische Therapie bzw. Betreuung stets in Erwägung gezogen werden. Die Therapiemaßnahmen können dabei eine Beratung zum Umgang mit der NMA im Lebensalltag umfassen bis hin zur umfassenden psychologischen Therapie von beispielsweise Angststörungen.

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