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5. Symptomatische Zusatztherapie

Autoren: M. Raithel, W. Taumann

Personen mit NMA zeigen ein sehr individuell unterschiedliches Spektrum an klinischen Symptomen, von GIT-betonten Symptomen wie Diarrhoe bis hin zu Kreis-Lauf-Reaktionen. Es gelingt nicht immer die Grundursache für die Symptome der NMA zu ermitteln, d.h. das auslösende Allergen, den entsprechenden immun-regulativen Pathomechanismus oder den antigen-unspezifischen Trigger (sog. Augmentationsfaktoren). Weiterhin führt die Basistherapie nicht immer zu einer ausreichenden Linderung der Symptome bzw. die Linderung erfolgt nur langsam über einen längeren Zeitraum, oder es liegen zusätzliche neurovegetative oder psychosomatische Krankheitsmechanismen vor (z.B. somatoforme Störung, Angststörung, neurotische Veränderungen). In diesen Fällen sollte die Basistherapie mit einer zusätzlichen Therapie der Symptome ergänzt werden, beispielswiese mit geeigneten Mitteln gegen Diarrhoe, Schmerzen, Koliken oder kardio-vaskulären Symptomen.

Bei Patienten mit beispielsweise stark ausgeprägter Diarrhö mit Verdacht eine biliäre Malabsorption hilft manchmal nur ein probatorischer Therapieversuch mit gallensäurenbindenden Medikamenten, da Patienten mit Diarrhötyp des Reizdarms (mit und ohne Ileozökalresektion) eine erhöhte Biosynthese von Gallensäuren oder ein verstärktes sekretorisches Ansprechen auf Gallensäuren zeigen (50).

Weiterhin sollte eine gezielte konsiliarische Untersuchung in Betracht gezogen werden (siehe Kapitel 6 Supportive Maßnahmen). Jede symptomatische Zusatztherapie sollte exakt auf die Basistherapie der NMA abgestimmt werden, um unnötige Wechselwirkungen, Nebenwirkungen und Wirkungseinschränkungen bzw. -verstärkungen zu vermeiden.

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